wanderlust = n, [won-der-luhst], a strong innate desire to rove or travel about

26.06.2014

A schens Platzerl

Im Potpourri versinken

und träumen 


Das Potpourri der Sinne im ehemaligen Rossatzer Schiffmeisterhaus belebt am Wochenende den charmanten Garten der historischen Ortschaft. Rossatz, etwa 10 Kilometer von der Kremser Innenstadt entfernt, weiß seinen Charme ganz genau einzusetzen. Dessen war sich Andrea Topitz-Kronister, Geschäftsführerin von topkulturevents, bewusst und nutzte die Gunst der Stunde. Zum wiederholten Mal veranstaltet sie den Outdoor-Designmarkt Potpourri der Sinne, ein Get-Together unter Marillen- und Apfelbaum. Neben dem wunderbaren Ambiente der Gartenanlage des mittelalterlichen Hauses, stellen österreichische KünstlerInnen und DesignerInnen ihre wertvollen Stücke zur Schau und zum Verkauf. 


© ishimo schmuckdesign
Zum Beispiel habe ich mich schon vorab in die Ringe von ishimo schmuckdesign verliebt, die in Handarbeit und nach eigenen Entwürfen entstehen. Obwohl sich Christina und Gerardo auf Silberschmuck spezialisiert haben, bieten sie ebenso Schmuck für Allergiker, bestehend aus Samen und Kernen verbunden mit Halbedelsteinen, an. Die Kremser "Die Liebelei"-Mädels stehen auf außergewöhnliches Interieur und romantisch-liebliches Geschirr. Die beiden handeln diesmal mit "handgemachten Überraschungen". Ich bin gespannt! 

An der guten Laune rüttelt nicht nur das Wetter am Wochenende, sondern auch der Hunger, wenn ich vor lauter Schauen aufs Essen vergesse: Grossauer Edelkonserven und selbst gemachte Erdbeerbowle von Rainer Topitz machen Lust auf eine weitere Runde schauen, staunen und kaufen. 

Die vollständige Ausstellerliste seht ihr hier, aber ich rate allen, die das Wochenende so richtig genießen wollen: kommt's in die Wachau, schaut's euch Rossatz an, geht's zum Potpourri und genießt die schönen, halb-lauen Sommertage ... See you there, guys!

Potpourri der Sinne

ehem. Schiffmeisterhaus

Herzoggasse 49

3602 Rossatz

Unkostenbeitrag EUR 3,-
28./29. Juni 2014 11.00 - 19.00 Uhr 

22.06.2014

Ein Atelier am schönsten Platz in Stein


"Vogel trifft Wurm - Interpretationen einer Beziehung"
© diekremserin

Daniel Domaika - ein Künstler aus dem Bilderbuch

Heute lasse ich die Fotos sprechen:


Reger Andrang während der Eröffnungsrede und Performance
© diekremserin

Wunderschön-schräger Blumenschmuck von Lederleitner
© diekremserin
Ein Garderobenständer, der mir gut in die Wohnung passen könnte
© diekremserin

Yummy, Verköstigung & FELIXKAFFEE
© diekremserin

© diekremserin


Outdoor-Ausstellung und Indoor-Performance von Mira Kratochwil
und Raphael Schuster
© diekremserin

20.06.2014

Wer sind eigentlich die Partnerstädte von Krems? Teil 1

Ein virtueller Besuch 

Details zu unbekannten Partnerschaften 

Es war einmal, da bewegte ich mich im Internet auf der Kremser Stadt-Website. Irgendwann kamen mir die Zahlen und ich blieb mehr oder weniger hängen. Dort entdeckte ich, dass Krems mit sechs Städten in Europa und den USA partnerschaftlich verbunden ist. Ich versuche im Folgenden zu beantworten, wo sich diese Städte befinden und warum wir Kremserinnen und Kremser eine Reise dorthin wagen sollten. In Teil 1 begehen wir eine Gedankenreise nach Dänemark und Deutschland:

Ribe (Dänemark)

seit 1971 Partnerstadt von Krems



Am Wattenmeer gelegen, im südlichen Dänemark aufzufinden, scheint die beschauliche Kleinstadt Ribe auf den ersten Blick keine wirklichen geografisch-bestimmbaren Gemeinsamkeiten mit Krems aufzuweisen. Ribe dürfte, laut Website, eine der ältesten Städte in Dänemark sein und schaut somit auf eine Jahrtausende-alte Tradition zurück. Genau durch diese lange Historie docken Ribe und Krems aneinander an. Der gut erhaltene mittelalterliche Stadtkern von Ribe ist nicht nur Aushängeschild für Tourismus sondern auch (kunst-)historisch und architektonisch ein Goldfund. Rund um die Kathedrale von Ribe säumen sich Straßen und Häuser, die einst von bekannten und berühmten Schriftstellern, Musikern und anderen Liebhabern der schönen Künste bewohnt wurden. Mehr zur Stadt(-geschichte) erzählt die Website von Ribe.


Mein persönliches Highlight der Stadt, in der ich noch nie real vor Ort war, sondern sie bis jetzt nur rein virtuell besuchte, ist die Sct. Peder Butik & Cafe, in dem Menschen mit mentalen und/oder physischen Herausforderungen eigens gefertigtes Kunsthandwerk und Einrichtungsgegenstände verkaufen. Zusätzlich kann man sich im gemütlichen Innenhof bequem zum Kaffeetrinken hinsetzen und die Sonnenstrahlen genießen. Aufgrund des etwas feuchteren Wetters, gibt's genügend Decken...

Böblingen (Deutschland)

seit 1971 Partnerstadt von Krems




© Wandelhalle 2
Bildarchiv Stadt Böblingen
Von Böblingen, der Kreisstadt nahe Stuttgart in Baden-Württemberg, können wir uns einiges abschauen in Krems. Musikalisch haben uns die Deutschen kilometerweit abgehängt - ich spreche hier von der Musik, nicht vom Fußball. Das Big Sounds Festival im September zum Beispiel taucht die Stadt in blasmusikalische Klänge, fernab vom typischen Umtata. Lust auf mehr bekommen? Ich schon, und ich will nicht bis September warten. Deshalb nutze ich Sommer am See. Auch hier spielen großartige MusikerInnen in unregelmäßigen Abständen auf. Neben Konzerten werden Kabarett und Theaterveranstaltungen angeboten. Sogar das Wiener Trio Donauwellenreiter gastiert mit seiner Mischung aus Tango, Jazz, Minimal und Pop. Das Sahnehäubchen auf der Musikstadt Böblingen: an drei Tagen im August laden die Böblinger zu den SONGtagen ein, an denen deutsche NachwuchskünstlerInnen vor der Seekulisse auftreten und die Crowd rocken. Wann sehen wir solche Aktivitäten endlich in Krems? :-)

Ich persönlich bin ein großer Fan der Fair Trade Organisation und versuche Kleidung, Lebensmittel und Deko-Produkte sowie vieles anderes im Weltladen oder eben über EZA zu kaufen. Besonders freut es mich, wenn ich bei meinem Böblingen-Internetausflug lese, dass die deutsche Stadt zum Fair Trade Town ernannt worden ist. Welche Geschäfte in Böblingen mitmachen und wie jede/r Bewohner/in eingebunden ist, kannst du hier nachlesen. Sollten wir nicht auch darüber nachdenken? 




Send me a Postcard

and drop me a line

diekremserin freut sich


Meine 2014-er Sommer-Postkarten Sammlung muss noch aufgestockt werden. Bisher liegen Postkarten meiner Großeltern auf meiner Garderobe. Aus dem Oman und von der griechischen Insel Kreta sind die. Via Email erhielt ich zwei quasi-Postkarten: zwei Freundinnen bauen Häuser und werden ihren Sommer dort verbringen, wo's am schönsten ist, im neuen Garten. Wo geht's bei euch diesen Sommer hin? Habt ihr schon Pläne?

© lorenzetti.ch

Denkt dann an mich und schickt eine Karte mit ein paar Zeilen nach Krems zu mir! Ich werde die Karten lesen, mich freuen und sammeln. Was die Kremser und Kremserinnen alles so machen, werde ich mir denken. Wo die im Sommer sind. Die werden tolle Eindrücke mit nachhause nehmen. Voller Elan und ganz entspannt in neue Projekte springen.

Mein Urlaub war schon im April. Der große Urlaub. Kleinere Reisen werde ich im Sommer schon noch unternehmen. In die Südsteiermark. Oder nach Kärnten. Vielleicht zieht es mich auch einen Tag in die Stadt Salzburg. Wer weiß?!

Ich schick mir auf jeden Fall eine schöne Karte als Souvenir nachhause. Mach dir selbst die einfachste Freude :) Wenn ihr mich in euer Urlaubsprogramm einbinden wollt, denkt an diese Adresse: Dr.-Eder-Gasse 4/7, 3500 Krems.

Veröffentlicht werden dann alle handgeschriebenen, abgestempelten und weit gereisten (oder auch nicht so weit gereisten) Postkarten aus aller Welt. 

© duden.de

19.06.2014

Gewinnspiel für dialektfreudiges Publikum

Eröffnungsparty im Kino im Kesselhaus

Tschakkabum!


Wer führte beim ersten Attwengerfilm 1995 Regie? 


Im Interview mit Attwenger gib es ganz eindeutige Hinweise auf die Antwort dieser Frage ;-) !

wikipedia.at
Gewinn mit ein bisschen Glück und der richtigen Antwort 1 x 2 Tickets für die fulminante Eröffungsparty des Open-Air-Sommerkinos mit Attwenger am 25. Juni 2014.


Die richtige Lösung schicke bis 23. Juni 2014, 23.59 Uhr per Email an diekremserin@gmail.com. Vergiss nicht deinen ganzen Namen anzugeben! Die Gewinner werden am 24. Juni 2014 per Email verständigt. Barablöse ist nicht möglich. Die Tickets können nicht in Schlechtwetter-Tickets eingetauscht werden, sondern gelten nur wenn das Konzert Open-Air stattfindet.


18.06.2014

Rein- und Rausschauen

Fenster und Türen in der Landstraße

VON Kindern FÜR alle


© Kre:Art
Wenn Geschäftseigentümer und Kaufleute in ihrem Warenumschlagplatz, dem Geschäft, einem Kunstprojekt Ausstellungsfläche einräumen, bekommen die neugewonnenen Ausstellungsräumlichkeiten eine spannende Atmosphäre. Mit dem Gedanken unsere Stadt zur Ausstellungsfläche zu machen und gleichzeitig mit Sujets derer zu bespielen, gründete Reggio Pädagogin Monika Seyrl, Eigentümerin von Kre:Art, die Kooperation mit der NMS Krems und der Kremser Kaufmannschaft. Nur mehr bis 21. Juni stellen ausgewählte Geschäfte die künstlerischen Fotografien von Kindern und Jugendlichen von 2,5 bis 17 Jahren in der Landstraße aus. Wie Profifotografen gingen die Kids an die Themen heran, mit denen sie sich intensiv auseinandersetzten: Fenster und Türen.

Wie sehe ich meine eigene Stadt? Was fällt mir auf? Was gefällt mir? Wo entdecke ich neues?
Dies sind Fragen, mit denen die Kinder und Jugendlichen während ihres Projekts mit Monika Seyrl konfrontiert wurden. "Das muss schon sehr kompliziert sein, solche Erkerfenster zu machen.", zitiert das Katalogheft ein wahrgenommenes Faktum. Ja, Erkerfenster sind wahnsinnig schwierig zu konstruieren und entsprechen einem unglaublichen Mehraufwand. Mit Fotoapparaten und Handykameras bewaffnet, strömten von Februar bis April 250 Kinder aus Kindergärten, Volks- Mittelschulen und Oberstufe, in die Kremser Innenstadt, um zu beobachten, zu sehen, wahrzunehmen, sich auseinanderzusetzen und sich zu besprechen. Während die Kids reflektieren, sprechen sie ihre Gedanken aus und wir erwachsene Menschen lernen den spielerischen Zugang zu Architektur, Bautechnik und deren Zusammenhänge. Viel pragmatischer und mutiger gehen Kinder und Jugendliche an Projekte heran, in denen sie zu den Kulturschaffenden erkoren werden. Sie hatten die Möglichkeit für die Ausstellung "Fenster und Türen. Kinder ko-konstruieren ihre Stadt" nicht nur ihre Heimatstadt Krems, sondern auch künstlerische Prozesse von der Inspiration bis zur Umsetzung mitzuerleben.

Einige Zitate, die Monika Seyrl von den Kindern und Jugendlichen zu unterschiedlichen Fragen gesammelt hat, haben mich ganz besonders angesprochen:

"Die Fenster sind wie die Augen von dem Dach."
"Ich fotografiere die besonderen Fenster, die die ganz anders sind als alle anderen."
"Es muss wunderschön sein, wie ein Vogel über die Stadt zu fliegen und sich alles von oben anschauen zu können."
"Irgendwie ist es da gruselig. Die heißt Rabengasse. Da sind aber ganz viele Tauben. Wir fotografieren auch die nicht schönen Türen. Aber es schaut auch cool aus. Ich glaub das heißt Graffiti. Das ist auch Kunst in Amerika." 

Als ich durch die Stadt gegangen bin, mit dem Ausstellungskatalog in der Tasche, und endlich wieder um mich herum geschaut habe, fielen mir die vielen Fotografien auf, die in den Schaufenstern und an den Türen angebracht sind. Unsere Stadt inspiriert Kinder, Jugendliche und Erwachsene jeden Alters gleichermaßen: wir müssen nur die Augen öffnen, um die Bilder zu sehen. Machen wir es den Kids nach, und halten wir unsere Lieblingsfenster oder -türen fotografisch fest! 

Ein Teil der Fotografien sind nach Ausstellungsende in der Kre:Art Galerie, Wegscheid 7 zu sehen.


16.06.2014

tschakkabum!

Zu Besuch

"renn ned dafo" - komm nach Krems


Die charmante sowie innovative Mundart-Band ATTWENGER aus Oberösterreich gastiert am 25. Juni im lauschigen Garten der filmbar im Kino im Kesselhaus. Krems öffnet den Ausnahmemusikern seine Wiese vor der großen Leinwand, die zum abendlichen Filmschauen bis 19. Juli genutzt wird.
Mit Titeln wie „hänger“, „fressn“ oder „durchdrahn“ stellen Markus Binder und Hans-Peter Falkner den ostösterreichischen Dialekt in den Vordergrund. Neben Akkordeon und Schlagzeug, finden elektronische Klänge Einzug in die scheinbar neudefinierte Volksmusik. Vorab erzählten mir die beiden von Filmen, die sie inspirieren, vom Aufhören und Weitermachen und von ihrer Verbindung zu Krems:





Welche Filme muss man sich eurer Meinung nach unbedingt ansehen? Aus welchem Grund?
Meine Liebelingsfilme der letzten Jahre: Yella von Petzold, Melancholia und Nymphomaniac von Lars von Trier. Aus welchem Grund? Die fand ich gut gemacht und ästhetisch und gesellschaftsmäßig relevant.

Film und Musik: für Attwengerfilm (1995)  habt ihr mit dem namhaften Regisseur Wolfgang Murnberger zusammengearbeitet – welche Erfahrungen könnt ihr aus dem ersten Film ziehen?
Dass eine professionelle Art einen Film zu machen, wie das in dem Fall der Fall war, langfristig eine gute Wirkung haben kann. (Dachte ich mir als ich diesen Film vor kurzem angeschaut habe)


Im zweiten, 2007 erschienen Film „Attwenger Adventure“,(http://youtu.be/_q2b8TEwq7c), inszeniert der junge Linzer Regisseur Markus Kaiser-Mühlecker eine Art Home-Movie. Schon der Trailer vermittelt eine gewisse depressive Stimmung rund um euch - war Aufhören jemals eine Option?
Finde auch diesen Film sehr gelungen. Von einer depressiven Stimmung habe ich nichts mitbekommen. Muss sagen, dass beide Filme eine äußerst luxuriöse Gelegenheit bieten, unser eigenes Schaffen über einen langfristigen Zeitraum beobachten zu können.

Aus dem Trailer von 1995: „Volksmusik in einen Popkontext stellen“ – würdet ihr dieses Zitat nach wie vor als richtig erachten?
Ja. Allerdings würde ich den Begriff Volksmusik durch den Begriff traditionelles Material ersetzen.

Seit den 1990er Jahren sind einige Alben auf dem Markt, ihr habt die österreichische Volksmusik subtil revolutioniert: Intention oder Zufall?
© Gerald von Foris
Die Wirkung unserer Alben einzuschätzen ist für uns als Macher derselben nicht so einfach. Und das Feedback aus unterschiedlichsten Richtungen weist darauf hin, dass wir mit unseren Alben eine Menge an Assoziationen, subtilen Revolutionen und persönlichen Erlebnissen ausgelöst haben. Und das ist gut so. Und ich denke, dass alle, die mit ihrer Musik versuchen, an die Öffentlichkeit zu kommen, sich darüber freuen, wenn das in dieser Öffentlichkeit auch eine gewisse Rolle spielt.

Stichwort Weiterentwicklung: geht ihr euch manchmal so auf die Nerven, dass ihr das Projekt ATTWENGER in Frage stellt?
Wenn ja, wie geht’s dann doch seit fast 25 Jahren immer wieder weiter? Wenn nein, wieso nicht? ;-)
Wir machen weiter, auch wenn wir uns manchmal auf die Nerven gehen. Ich glaube nicht, dass es langfristige künstlerische Projekte gibt, wo das nicht vorkommt. Und wer ein Leben ohne Ärger haben will: Ist auch kein Spaß.

In Krems spielt ihr auf der Wiese einer ins Alter gekommenen und neu-definierten Tabakfabrik: stellt ihr an den Ort gewisse Erwartungen?
Klingt gut. Obwohl in Österreich ja trotz Schließung der Tabakfabriken (auch in Linz wird diese für kulturelle Zwecke genutzt) die Leute nach wie vor rauchen und rauchen...(Wo kommen die Zigaretten her?)
© Gerald von Foris


Wenn wir von Krems sprechen, denkt ihr an etwas Bestimmtes? Habt ihr eine Verbindung zur Stadt?
Haben einige Male da gespielt (Exil-Avalon, Glatt&Verkehrt...). Nette Stadt. Schade nur, dass es in NÖ nicht viele lässige Clubs gibt. Diese dezentrale Infrastruktur sollte massiv gefördert werden.

Welche Projekte stehen momentan im Vordergrund? Sind auch Solo-Aktivitäten dabei?
Wir arbeiten zur Zeit an einem neuen Album. Wird im Frühjahr 2015 veröffentlicht.

Wie kommt ihr zur Ruhe, zu neuen Ideen und Inspiration? Oder seid ihr eher rastlos unterwegs?
Zur Ruhe zu kommen ist wie für alle anderen auch nicht immer so einfach. Aber das letzte Jahr haben wir die Zeit, in der nicht so viele Konzerte waren, zur Produktion neuer Stücke genutzt.

Shakin my brain, in Krems! Danke!


12.06.2014

Angst vor der Stimme

Werkeln mit unserem Musikinstrument

Die Göttweiger Musikwerkstatt


Jedes Jahr sehne ich mich der Zeit entgegen, in der das Festival Glatt & Verkehrt in Krems und Umgebung beginnt. Im Juli bricht die Haupturlaubszeit heran, die Menschen wirken entspannter und atmen intensiver durch. Neben den Weihnachtswochen, die von Jahr zu Jahr stressiger (wer macht da
© Dujmic, 2005

wem Stress?) zu werden scheinen, bleiben noch die heißen Sommerwochen übrig, die uns den Alltagsstress ersparen (wiederum, machen wir uns möglicherweise sehr viel Stress selbst?!). Da gilt es, die lauen Abende draußen zu genießen. Nicht jeden Tag steht ein Grillfest am Programm, und so ergibt es sich ganz gut die Möglichkeit zu nutzen, hervorragende Weltmusik in den attraktiven von Krems, Göttweig oder Spitz zu hören. Allein das Ambiente unter freiem Himmel in wunderschönen Architekturen bewundere ich.

Auf meine Highlights des diesjährigen Festivals gehe ich in einem späteren Beitrag noch ein, zuvor möchte ich auf die Musikwerkstatt mit Evelyn Fink-Mennel aufmerksam machen, die in Stift Göttweig Station macht. Das Singen und die eigene Stimme stehen im Workshop der Ton-verliebten Sängerin im Vordergrund. Weitere Angebote umfassen afrikanische Perkussion, griechische Musikinstrumente oder typisch österreichisches wie die Maultrommel und Gregorianischen Gesang. Bis 16. Juni ist eine Anmeldung zu den Kursen noch möglich. 
Am 5. und 6. Juli startet die Musikwerkstatt mit all ihren ReferentInnen. Genaueres gibt's hier.

© Lukas Beck
Hauptspielort Winzer Krems
Zur Abschlussveranstaltung laden die Absolventinnen und ReferentInnen der Musikwerkstatt dann in den Göttweiger Stiftshof am 11. Juli um 19.00 Uhr bei freiem Eintritt ein.

Erfolg wäre hier freilich nie die perfekte Darbietung. Erfolg wäre der persönliche, ehrliche musikalische Ausdruck eines jeden Mitgliedes der Teilnehmer-Schar.
Dem wird an diesem Abend Raum gegeben, besser gesagt, viele Räume - Wieder werden diverse Expeditionen durchs Stift unternommen, Gipfel des musikalischen Miteinander erklommen, und dürfen friedliche Abstiege zurück erwartet werden.

Die eigene Stimme und ihre Laute kennenzulernen hat heutzutage mit Überwindung zu tun. Treffen wir den richtigen Ton? Was ist der richtige Ton? Wie können wir die Melodie exakt nach summen, ohne einen Fehler zu machen? Selbst mit dem ureigensten das wir in uns finden, der Stimme, haben wir Berührungsängste: in der Musikwerkstatt werden diese aufgebrochen und endlich von einer neuen, freieren Seite betrachtet. Mit unserer Stimme drücken wir Freude, Angst, Emotionen aus, können motiviert klingen oder kündigen Stagnation an. Die Stimme ist unser Instrument. Nehmen wir dieses Utensil und singen wir angstfrei, gemeinsam :)


GLATT&VERKEHRT 2014 

4. Juli bis 27. Juli 
Schifffahrt und Heurigenkonzerte: 4.-6.07.
Musikwerkstatt Göttweig: 5./6.-12.07.; Spitz: 17. & 18.07.;
Fünf Thementage bei den Winzern Krems, Sandgrube 13: 23.07. – 27.07.2014

10.06.2014

Die längste Welle Österreichs

Wie im Urlaub

Stand Up Paddeling in Oberloiben


Wie habt ihr euer Pfingstwochenende gestaltet? Wart ihr auf diversen Festen, die schön langsam das endgültige Erwachen des Sommers feiern? Oder habt ihr gegrillt, gearbeitet oder einfach in der Sonne gelegen? Wolltet ihr euch aktiv draußen bewegen und joggen war's nicht?

Ich wüsste da die beste Gelegenheit auf Abhilfe sportlicher Natur: Stand Up Paddling (SUP) bei Kanu-Wachau in Oberloiben, etwa 7km von Krems entfernt. Mit dem Rad schaffte ich es in etwa 20 Minuten dort zu sein. Greg und sein Team trotzen der riesengroßen Baustelle (Hochwasserschutz), die sich vor Loiben auftut. Zu recht, denn sie haben sich das beste Plätzchen am Nordufer der Donau ausgesucht. Eine Insel teilt einen kleinen Arm des Flusses ab und man stößt auf einen lauschigen Ort, mitten in der Natur.





Greg wirkt gleich unkompliziert und cool - einer von der Sorte Surfer: je länger die Welle, desto besser der Ride. Meine Gruppe und ich blicken gespannt auf die über 3 Meter großen Boards, die nun vor uns auf einem Ständer liegen. Das Paddel, womit wir uns später vorwärts bewegen werden, stellen wir auf unsere Körpergrößen ein. Wir sind zu siebent unterwegs, 4 Erwachsene, 2 unerschrockene Kinder und eben Greg, der uns erst einmal eine konkrete Einschulung im Trockenen gibt. Wie halte ich das Paddel? Wann muss ich auf die Finne am "Hintern" des Boards aufpassen?

Woher kommt SUP? 
Der Gedanke entspringt den stehenden Fischern aus Polynesien, die in ihren Kanus aus erhöhtem Standpunkt aus besser auf die Jagd gehen konnten. Die Möglichkeit alles besser im Blick zu haben, entdeckten auch die Surflehrer auf Hawaii im 20. Jahrhundert für sich und schossen nach und nach auch Fotos - mit noch nicht wasserfesten Kameras - von ihren Schützlingen. Binnenländer wie Österreich gewannen erst vor wenigen Jahren - Greg in Oberloiben war einer der ersten - an Bedeutung für den Freizeit- und Profisport. Vor allem durch die aufblasbaren Boards, mit denen auch wir unterwegs waren, erleichtert sich der Transport um ein Vielfaches. Mit den Beinen auf dem Board zu bleiben erfordert die richtige Balance, einen guten Schwerpunkt und ein gewisses Tempo. Greg wiederholt es immer wieder, dass es genau das ist was wir mögen: das Tempo, einen gewissen Speed, um den kleinen, aber dennoch sehr irritierenden Wellen zu trotzen.

Alle Fotos © Kanu-Wachau.at / Greg Wimmer
Zweimal am Tag genießt Greg die längste Welle Österreichs - 40 Sekunden auf einer sich fortbewegenden Welle. Schlägt eines der Ausflugsboote eine gewissen Route ein, entsteht an der Kante zur Insel - dem Riff - die beste Möglichkeit den Traum des SUP Wellenreitens in Österreich zu machen. Greg nutzt sie sooft es geht. Wenn er nicht gerade eine Gruppe nach Dürnstein zum Kanu Fahren bringt. Das gibt's nämlich auch bei ihm.

Am besten einfach direkt bei Greg anrufen und SUP ausprobieren: 
Gregor/Greg Wimmer
g.wimmer@kanu-wachau.at
+43(0)664 1213723
www.kanu-wachau.at
Vor Ort sind Greg & Team täglich ab ca. 12 Uhr - außer es schüttet aus Kübeln...

Wer hat jetzt noch Lust auf #AfterWorkSUP ?


07.06.2014

The Sound of Grass

PRAIRIE

oder der Tag, an dem ich der Sonne entkam


Traurig, dass ich bereits am zweiten Tag des Sommers, der nun doch wieder in die nordöstliche Region Österreichs gekehrt ist, das Weite suche und ein bisschen Abkühlung herbei sehne. Zum Glück verbergen sich in den dicken Mauern der Kremser Kirchen nicht nur allerlei kostbarer Habseligkeiten der Geistlichen, sondern die unglaubliche (Wortspiel!) Kühle ....

Die Frische, die mich sogar etwas frösteln ließ, ist nicht der einzige Grund wieso ich den Klangraum Krems Minoritenkirche aufsuchte. Shawn Decker, US-amerikanischer Soundkünstler und Komponist, erstellte mittels unzähligen vertikal montierten Messingstäben, an denen ein Vibrationsmotor an der Basis und ein winziger Lautsprecher an der Spitze angebracht sind, ein akustisches Abbild des Ökosystem Wiese. Grashalme, die im Wind wehen, Grillen, die sich bemerkbar machen und viele andere Bewegungen steuert Shawn Decker mittels Mikroprozessoren, die unabhängig voneinander operieren und gleichzeitig auf die Bewegungen der jeweils benachbarten Halme reagieren.



Noch bis 27. Juli offeriert die Minoritenkirche ein kühles Plätzchen mit der feinen Installation des Kaliforniers. Da heißt's einfach die Augen schließen und genießen :-)



05.06.2014

more OHR less

Lauschen im Waldviertel

when in Mühldorf...


© Marc Werner
Projekt des Viertelfestivals NÖ
Das Waldviertel steht im Vordergrund. Heuer darf sich das Viertel musikalisch, künstlerisch, kulturell und experimentell austoben. Gehostet wird das Viertelfestival nämlich im beschaulichen nördlichen Wald-bewachsenen Viertel. Krems gehört ja prinzipiell, der Viertel-Einteilung folgend, schon auch zum Waldviertel. Auch wenn wir uns immer wieder gerne als eigenes Viertel (das wären dann aber insgesamt fünf) hervortun. 

Der Lauscher, also. Ein Sessel mit Mehrwert. Dort, wo man das hört, was rund um einen passiert. In der Natur. Im beschaulichen Waldviertel. Eine Soundinstallation der anderen Art, von Christine Roedelius konstruiert. Gemütlichkeit vs. Bequemlichkeit. Sound vs. Geräusch. Lauschen vs. Hören.   Allein die Konstruktion ist einen Besuch wert, denn mittels Sonnenenergie betreibt der Sessel seine eigene kleine Tonanlage, die mittels Mikrofonen und Lautsprechern in den OHRen, des Sessels - aus Keramik, wohlgemerkt - aufnimmt und abspielt was sich so tut in der Umgebung. Der Ohrensessel lädt zum Verweilen ein. Zum Nachdenken. Zum Augenschließen und Lächeln. Zusätzlich bespielt ein Videoclip das eigene Gedächtnis mit Aufnahmen von der Umgebung. Während die reale Umgebung die Burg Oberranna ebenso Lust auf mehr macht... 

Heute Nachmittag, 5. Juni ab 17.00 Uhr wird Der Lauscher bei der Burg Oberranna in Mühldorf eingeweiht. Um 18.00 Uhr findet ein Konzert statt, zu dem der Videoclip zum ersten Mal gezeigt wird. 




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